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Mythologie: Anuket ist eine Göttin des Kataraktgebietes und mitsamt ihrer Gefährtin bzw. Mutter Satis und dem Gott Chnum, mit denen sie in Elephantine eine Triade bildete, spendet sie "das kühle Wasser, das aus Elephantine kommt". Ihr Name bedeutet wohl soviel wie "die Flut herbeiführend und das Feld befruchtend" und daher wurde ihr auch zu Ehren bei Einsetzen der Nilflut Prozessionen veranstaltet. Mit dem Vorrücken der südlichen Grenzgebiete weitere sich auch das Herrschaftsgebiet der Anuket aus und sie wurde zur "Herrin Nubiens". Mindestens seit dem Alten Reich wurde die Göttin auch als Tochter des Re bezeichnet. Auch wurde sie mit der Hathor verknüpft und bekam daher auch eine mütterliche Rolle gegenüber dem König und den Beinamen "Mutter des Königs".

Ikonographie: Das heilige Tier der Anuket war die Gazelle und auf einem Ostrakon wird sie unter den Beiworten "Herrin des Himmels, Fürstin der Götter" in Gestalt einer Gazelle verehrt. Aber zumeist wird die Göttin in Gestalt einer Frau dargestellt, deren Kopfschmuck aus einer niedrigen Krone mit einem kranzartig geordneten Federschmuck besteht. Zusätzlich trägt sie dabei das Ankh-Zeichen sowie ein Papyrusszepter in der Hand. In ihrer mütterlichen Rolle säugt sie zuweilen die Figur des Königs.

Kult: Die Göttin wurde natürlich hauptsächlich in Elephantine sowie Assuan zusammen mit Satis und Chnum verehrt. Außerdem ist noch ein Kult auf der Insel Sehel am ersten Nilkatarakt bekannt, auf der sie auch einen Tempel besaß. Dort wurde sie auch als "Erste von Sehel" bezeichnet. Auch in ganz Unternubien verehrte man die Göttin in vielen Tempeln und Heiligtümern. Trotz ihrer vielen nubischen Einflüsse, blieb die Göttin aber dennoch immer in ihren Ursprüngen eine ägyptische.