ASTARTE

westsemitische Göttin

Gleichsetzung mit Hathor als Göttin der Liebe

Göttin des Krieges und zusammen mit Anat die "Herrin der Pferde und Wagen"

Schutzgöttin des Königs in der Schlacht

Mythologie: Diese westsemitische Göttin galt als Gegenstück der babylonischen Göttin Ischtar (Inanna) und hatte wie diesen sowohl einen gütigen wie auch furchteinflößenden Charakter. So war sie zum einen Göttin der Fruchtbarkeit und zum anderen Göttin des Krieges. Während des Neuen Reiches erschien Astarte erstmals in Ägypten und wurde dort vornehmlich mit dem militärischen Einsatz von Streitwagen und Pferden in Zusammenhang gebracht. Ähnlich wie bei der syrischen Göttin Anat glaubte man, daß Astarte den Streitwagen des Pharaos in der Schlacht schützte. Im ägyptischen Pantheon wurde die Göttin auch als Tochter des Re und manchmal des Ptah verehrt und sogar als Gattin des Seth, zu dem sie dank ihrer kriegerischen und Furcht erweckenden Natur gut paßte.


Ikonographie: Auf Darstellungen sieht man Astarte normalerweise als nackte Frau auf einem Pferd, die die Atef-Krone trägt oder einen Kopfschmuck mit Stierhörnern und eine Waffe schwingt. Es wird zwar angenommen, daß die Stierhörner ein Herrschaftssymbol seien, doch hat man beobachtet, daß mesopotamische und syrische Göttinnen des öfteren Stierhörner als Zeichen ihrer Göttlichkeit trugen und daher wird dieses Symbol wenig Bedeutung gehabt haben.

Kult: In der ramessidischen Hauptstadt Piramesse existiert ein offizieller Astarte-Tempel und es gab sicherlich noch einige Kultstätten in den Heiligtümern anderer Gottheiten. Im Volk war die Verehrung der Astarte vermutlich nicht weit verbreitet , aber die Existenz von Bildnissen oder Skarabäen mit ihrem Namenszug weist auf eine gewisse Bedeutung hin.