Entstehung einer Hochkultur

 

Im Paläolithikum waren weite Gebiete Ägyptens von Graslandschaften und Wäldern bedeckt. Während dieser Zeit zogen kleinere Gruppen Jägern durch das Land und waren Nomaden und Halbnomaden. Sie waren in ganz Afrika anzutreffen und ließen sich an Orten nieder, die die besten Vorraussetzungen für Sesshaftigkeit hatten. 

Während der Vorzeit wanderten vermutlich Völker aus Libyen oder dem asiatischen Raum in das Land ein. Nachdem Gras und Wälder immer mehr der Wüste weichen mußte, zog es die Menschen automatisch zum grünen Niltal. Wenn der Nil Ende Juni anschwoll, wanderte die Bevölkerung in höher gelegne Regionen ab und wenn der Fluss dann im September schließlich seinen Höchststand erreicht hatte,
Jäger mit Steinäxten, Stöcken, Feuersteinen, Bogen und Jagdhunden, Jagdpalette um 3.000 v. Ch.

zog es die Menschen zu Hochplateaus, wo sie Tiere jagten. Nahrung war im Überfluss vorhanden, Papyruspflanzen und Emmerweizen wuchsen vortrefflich, es gab Wildvögel und die Wasserlöcher waren voller Fische. Durch solche Bedingungen ließ es nicht mehr lange auf sich warten, bis die Menschen sesshaft wurden. In den südlichen Gebieten lebten die Menschen hauptsächlich von der Jagd und der Viehzucht, während im Delta vorwiegend Ackerbau betrieben wurde.

 

Die ägyptische Geschichtsschreibung

Die Beschreibung der alten Geschichte Ägyptens beruht nicht ausschließlich auf der modernen Wissenschaft, sondern geht hauptsächlich aus alten Quellen der Antike hervor. Die Dynastieneinteilung (siehe Zeittafel) stammt von einem Priester namens MANETHO. Er verfasste sie im 3. Jahrhundert v. Ch. in griechisch. Dieses Werk beruht Zweifels ohne auf authentischem Material, wie Königslisten, Sachliteratur und historischen Bauten. Aber aufgrund der Fehler, die sich bei der Weitergabe einschlichen, verwendet die Wissenschaft das Werk nur als Ergänzung. Die Gliederung der ägyptischen Geschichte in drei Reiche geht ebenfalls auf antike Quellen zurück. Sie stammt aus einer Königsliste, die in einer Grabstätte von Ramses II. gefunden wurde. Dort stehen drei große Könige als „Einiger Ägyptens“ – Menes, Mentuhotep II. und Ahmose.

 

Ein begabtes Volk

Während der Altsteinzeit war das Gebiet der Sahara noch lange nicht so lebensfeindlich wie heute, sondern war eher einer Steppenlandschaft mit recht großen Seen ähnlich. Angefangen hat alles wie üblich bei den Jägern und Sammlern, diese streiften in kleineren Gruppen umher. Um ca. 10.000 v. Ch. schien sich allerdings ein extremer Klimawechsel abzuzeichnen, und die Sahara wurde der, wie wir sie heute kennen immer ähnlicher. Das Leben in diesen kleinen Gruppen, muss sich dann den Menschen als ungeeignet erwiesen haben, und so begannen sie, sich zusammenzuschließen. Anschließend ging es dann mit Ackerbau und Viehzucht weiter und der Durchbruch zu einer gesicherten Lebensgrundlage schien gelungen.