sein Sohn und Nachfolger
auf den Thron, vervollständigen ließ. Dieses Heiligtum ist
ganz auf die Zahl '7' ausgerichtet. Durch zwei Vorhöfe gelangt
man über Rampen zu den einstmals 7 Türen, wovon Ramses II.
jedoch sechs zumauern ließ. Der Tempel war für 7 Prozessionswege
geplant. Sechs Reihen zu je zwölf Säulen teilen den Saal
in wiederum 7 Abschnitte, die zu den Kapellen führen. Man
sieht also, das diese Zahl eine wichtige Rolle gespielt
hat. Ebenso fällt auf, das man die Amun-Kapelle über eine
Treppe erreicht, wogegen sonst überall Rampen zu finden
sind. Damit wollte man wohl die Höherstellung des Amun zum
Ausdruck bringen.
Säulenhalle im
Tempel v. Sethos I. |
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Die sieben Kapellen
waren natürlich nicht für jedermann offen und deshalb wurden
sie mit Holztüren zugesperrt. Dort standen dann die Abbilder
der jeweiligen Gottheiten und davor deren Himmelsbarken.
Somit nannte man die Kapellen auch die "Herbergen der
Himmelsbarken": Folgenden Gottheiten waren sie zugeteilt:
Sethos I., Ptah, Re-Harachte, Amun, Osiris, Isis und Horus.
Vom zweiten Säulensaal gelangt
man in die sogenannte Königsgalerie. Dort befindet sich
an der rechten Wand die berühmte Herscherliste von Abydos,
die alle Pharaonen von Menes bis Sethos I. aufführt.
Modell einer Barke mit Trauernden und Mumie an Bord symbolisiert
die Reise
zum Heiligtum in Abydos, im 1900 v. Ch.
Hinter dem Tempel, aber tiefer
gelegen, befindet sich das Oseiron, das Scheingrab von Sethos
I. In Wirklichkeit wurde er im Tal der Könige bestattet.
Die ganze Anlage war damals in einen künstlichen Hügel vertieft
und um den zentralen Saal verlief ein Wassergraben, der
vom Nil gespeist war. Na worauf wollte man hier wohl hinaus??
- Na klar.... Der Wassergraben symbolisiert den Ur-Ozean
bzw. das Ur-Wasser und der Hügel soll den Urhügel, aus dem
die Welt entstand, darstellen. An den Wänden und Decken
befanden sich das Bild der Göttin Nut die von Schu hochgehoben
und gestützt wird, sowie astronomische Texte und Zeichen. |