SAKKARA
Westlich von Memphis erstreckt sich
über ca. 7 km die Nekropole von Sakkara: Die Begräbnisstätte von Memphis.
Hier wurden im Alten Reich die Würdenträger bestattet.
Das Wahrzeichen der gesamten Nekropole
ist unweigerlich die Stufenpyramide des Djoser. Sie entstand unter
dem genialen Baumeister Imhotep und war ursprünglich nur als 8 m hohe
Mastaba geplant. Er änderte seine Pläne jedoch zum Bau einer vierstufigen
Pyramide. Das schien wohl auch nicht auszureichen, also wurden die
Pläne nochmals geändert und heute sehen wir eine sechsstufige Pyramide,
die sich 61 m in den Himmel reckt.
Die Pyramide des Unas, in
der die ersten Pyramidensprüche gefunden worden sind, ist
44 m hoch und wurde 1881 geöffnet. Sie ist vom Norden her
zugänglich und der Gang mündet in einen Vorraum, rechts
davon befindet sich die Grabkammer.
links Stufenpyramide des
Djoser, dann die des Userkaf und rechts die des Teti I.
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Dort stehen
auch, in blau ausgemalten Hieroglyphen, die bemerkenswerten
Pyramidentexte, die mehr als 200 Sprüche zählen. An der
südlichen Außenwand der Pyramide findet man eine Inschrift
von Chamwaset, Sohn von Ramses II. und Hohepriester in Memphis,
die besagt, das er hier Restaurierungsarbeiten vorgenommen
hat. |
Rekonstruktion des Pyramidenkomplexes von Pharao Djoser
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Südlich der Unas-Pyramide
liegen drei 25 m tiefe Gräber aus der Perserzeit, deren
Decken und Wände mit Hieroglyphen geschmückt sind. Andere
zahlreiche Gräber findet man überall entlang des 700 m langen
Aufwegs vom Taltempel zur Unas-Pyramide. 1975 wurde das
Grab des Haremhab entdeckt, Nachfolger von Tut-Ankh-Amun
und Eje, welches sich westlich des Jeremias-Klosters befindet.
Allerdings ließ er sich unmittelbar nach seiner Machtübernahme
eines neues Grab im Tal der Könige errichten.
Gräberfeld in Sakkara
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Große Galerie des Serapeums, von der
die Kammern mit den Sarkophagen abgingen
Ein bedeutendes
Bauwerk in Sakkara ist das so genannte Serapeum. Dort wurden
die heiligen Apis Stiere bestattet. Schon in der 1. und
2. Dynastie wurden diese Tiere verehrt. Starb ein Apis Stier,
so wurde er feierlich einbalsamiert und bestattet. Danach
begab man sich sogleich auf die Suche nach dem neuen Stier,
den man an folgenden Zeichen erkennen konnte: weiße
Flecken auf Stirn, Hals und Rücken. Wieder war es Chamwaset,
der einen ca. 200 m langen Korridor errichten ließ, an dem
rechtsund links die riesigen Sarkophage der Stierleichname
eingemauert wurden. Psammetich I. vergrößerte die ganze
Anlage beträchtlich und baute sie weiter aus. Der heutige
zugängliche Teil des Serapeum stammt aus der 26. Dynastie. |
Aus der Zeit der 5. Dynastie sind die
Mastaba des Ti und das des Wesirs Achethotep und seines Sohnes Ptahhotep
sehenswert. Ti war ein reicher Großgrundbesitzer und hoher königlicher
Beamter, der es sich leisten konnte, auch seine letzte Ruhestätte
prachtvoll zu gestalten. Aus der Zeit der 6. Dynastie ist das Mastaba
des Mereruka erhalten geblieben.
Relief aus der Grabkapelle in der Mastaba
des Ptahhotep
zeigt einen Viehhüter, der Stiere führt, um 2380 v. Ch.
Er war Wesir und Schwiegersohn des Pharao
Teti. Das Mastaba weist ein Länge von 40 m und eine Breite von 24
m auf und ist mit insgesamt 32 Räumen und Gängen ausgestattet. Diese
Grabanlage gehört zu den schönsten des Alten Reiches. Neben Mereruka
wurden auch seine Frau Watetchet-Hor und sein Sohn Meri-Teti hier
bestattet. Die zahlreichen bildlichen Darstellungen zeigen Jagd- und
Tierszenen, den Wesir im Kreis seiner Familie, Handwerker Bauern und
Tänzer.
Die Pyramide des Teti ist in ihrem oberen
Teil schon stark zerstört. Hier findet man auch die Pyramidentexte.
Die Pyramide des Userkaf ist heute völlig in sich zusammengestürzt. |