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Das
Grab von Thutmosis III. - KV 34
Skizze |
Architektur
und Ausschmückung |
Die Architektur dieses
Grabes markiert in der Geschichte des Tales der Könige
einen Wendepunkt. Der Eingang fällt schräg ab und führt
über drei Korridore zu dem Brunnenschacht. Gleich daneben
befindet sich die Vorkammer, in der zwei Zwillingssäulen
stehen. Von dort führt eine Treppe direkt in die Grabkammer,
die ebenfalls zwei Säulen enthält. Jeweils an der rechten
und linken Seite der Grabkammer wurden 2 Vorratskammern
angelegt. Die Flure sind zwar nicht
verziert, jedoch wurden sie hier zum ersten mal verputzt
und bemalt. |
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Auf der Decke
des Brunnenschachtes befinden sich auf blau gemaltem Grund
Sterne, an den Wänden ein checher-Fries. Die Vorkammer
enthält zudem noch eine Liste von 741 Gottheiten aus dem
Amduat. Die Grabkammer ist mit den drei Büchern der Amduat
ausgeschmückt. Die sieben Flächen der zwei Säulen
in der Grabkammer wurden hier erstmals mit der Litanei
des Re versehen und die achte Fläche zeigt den König,
wie er von einer Baumgöttin Namens "Isis" gestillt
wird. Hinter ihm auf dem Bild stehen seine Frauen und
Töchter.
Darstellung der Götter
aus dem Amduat auf dem Wandgemälde in der Vorkammer |
Grabausstattung |
Zu der Grabausstattung
gehören Überreste eines oder mehrerer Grundstein-Depots,
Modellwerkzeuge, Plaketten und Gefäße. Das wichtigste
Stück aus dem Grab aber ist der kartuschenförmige Sarg
von Thutmosis III. Er besteht aus gelben Quarzit enthält
eingravierte Szenen und Texte, die mit roter Farbe ausgelegt
sind. Unter den recht wenigen Fundstücken befanden sich
auch einige Holzstatuetten des Königs und von Grabgottheiten,
Bruchstücke hölzerner Schiffsmodelle, Keramik sowie Knochen
von einem Stier und einem Pavian. |
Grabkammer mit dem gelben Quarzit-Sarkophag, die gerundeten
Wände
sind mit den Stunden aus dem Amduat geschmückt
Die Mumie |
Im Depot DB 320 wurde
die Mumie von Thutmosis III. in einem der ursprünglichen
Holzsärge entdeckt. Jedoch war die gesamte Blattgoldauflage
auf dessen Oberfläche abgerissen worden. Der arg beschädigte
Leichnam war neu eingewickelt worden und vier Modellruder
dienten zu dessen Befestigung. Der Goldschmuck war vom
Körper vollständig entfernt worden, jedoch wurden immerhin
in den Bandagen zwei Goldkordeln sowie Karneol-, Lapislazuli-
und Feldspatperlen gefunden. In Jüngster wurde sogar noch
durch Röntgenaufnahmen ein Armreif am rechten Arm sichtbar
gemacht.
Das Foto seiner Mumie wurde
kurz, nachdem man sie in dem Versteck gefunden hatte,
gemacht, das Loch in der Brust stammt aus moderner Zeit
und wurde von den Arabern hineingeschlagen |
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Wissenswertes |
Der Zustand des geborgenen
Materials zeigt, das das Grab sehr gründlich und sehr
brutal geplündert worden ist. Der Sarkophag war beschädigt
worden, vergoldete Holzbilder waren mit Wucht gegen die
Wände geschleudert worden und hatten dort Goldspuren hinterlassen,
die heute noch im Schein der Taschenlampe aufblitzen.
Alle Metallbeschläge und Metallauflagen hatte man abgeschlagen.
Manches mag vollständig entfernt oder sogar zerhackt worden
sein. Alles Weiterverwendbare war verschwunden, so wie
zum Beispiel die Rümpfe der Schiffsmodelle sowie die Türen
und Türsturze der vier Nebenkammern. |
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Legende:
1 - Eingang
2 - Brunnenschacht
3 - Vorkammer
4 - Lagerräume
5 - Grabkammer
6 - Lagerräume
7 - Sarkophag
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