Chephren

Dieser Pharao, agyptisch Cha-f-Re ( Erscheint wie Re), war ein Sohn des Cheops/ Chufu und folgte seinem Vorgänger Djed-ef-Re um 2.558 v. Chr. auf den ägyptischen Thron. Er gilt als Erbauer der zweitgrößten Pyramide von Gizeh und als Bauherr des berühmten Sphinx. Manetho spricht ihm eine Herrschaft von ca. 66 Jahren zu. Der Königspapyrus von Turin spricht allerdings nur von 24 Jahren, was wahrscheinlicher ist. Seine Gemahlinnen sind zum einen Mer-es-ankh III. und zum anderen Cha-mer-nebti I.

Die Ausstattung seines gesamten Grabkomplexes, also Taltempel, Dammweg, Totentempel und seine Pyramide, sollten stilbildend für das gesamte nachfolgende Alte Reich werden. Sein Taltempel ist zwar schmucklos, jedoch der größte Steinbau der ausser den Pyramiden im Alten Reich erschaffen wurde. Hier, in einer Grube in einem der Räume des Tempels fand man Statuen Von Chephren aus Diorit und Grauwacke. Darunter auch die brühmte Sitzfigur des Pharao, hinter dessen Kopf ein Falke hockt. Chephrens Pyramide war ursprünglich 136,40 m hoch, also ursprünglich 10,20 m niedriger als die seines Vaters Chufu. Bis heute hat sich die Chephren-Pyramide einen breiten Streifen unterhalb der Spitze aus Tura-Kalkstien erhalten. In antiker Zeit hielt man diese Pyramide für einen "klotz aus Stein" , ohne jegliche Innenräume. Dieser Trugschluss ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, das die Pyramide keinen den Konventionen entpsrechenden Eingang hatte. Doch tatsächlich hatte sie zwei davon: einen an der Unterkante im Steinboden eingelassen und den anderen in der äußeren Verschalung, rund 13 m über der Grundfläche und ein wneig weiter westlich von der Mitte gelegen.

 

Kommen wir nun zu dem von vielen für mysteriös gehaltenen Sphinx von Gizeh. Er ist ein integraler Bestandteil der Grabanlage von Chephren und wurde offenbar aus einem Kalksteinfelsen gemeißelt. Der Sphinx stellt einen kauernden, mit einem Menschenkopf versehenen löwen dar und symbolisiert den ägyptischen Sonnengott Re-Harachte. Viele Ägyptologen gehen davon aus, das das Antlitz des Sphinx Pharao Chephrens Züge tragen soll, was aber bis zum heutigen Tag noch nicht eindeutig erwiesen ist und worüber sich auch heute noch die Gemüter bei Endlos-Diskussionen erhitzen. Der Sphinx ist etwa 20 m hoch und 73 m lang. In den letzten 4.000 Jahren war er wohl die meiste Zeit bis zum hals im Sand vergraben. Endgültig freigeschaufelt wurde er erst im letzten Jahrhundert. Sein Verfall schreitet in der jüngsten Zeit zügig voran, was an der fehlenden Schutzhülle in Form des Sandes liegt und zum anderen am steigenden Grundwasserspiegel. Erst im jahr 1988 fiel ein großes 30 kg schweres Stück Fels von seiner Schulter ab, wurde jedoch wieder neu eingesetzt. Und endlich wurde ein großangelegtes untersuchungs- und Restaurationsprogramm für den Sphinx ins Leben gerufen.