Djoser, der Prächtige |
Mit der Thronbesteigung
von DJOSER beginnt das Alte Reich und er regierte, je nach Interpretation
von 2640 – 2585 v. Ch. oder von 2625 – 2605 v. Ch. Djoser herrschte
über ein vereintes Ägypten und die Stammesfehden waren Vergangenheit.
Djoser soll ein gerechter König gewesen sein und seine Gestalt war
der Inbegriff des Friedens. Sein Name bedeutet „prächtig, wunderbar,
heilig“. In der 3. Dynastie war er unter seinem Horusnamen „Netjerichert“
was man mit „Göttlicher als der Leib der Götter“ übersetzen kann.
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Eine Legende berichtet von einer großen Hungersnot, die unter seiner Herrschaft stattgefunden haben soll. Davon existiert ein Stele, die „Hungersnotstele“, die aber erst viele Jahrhunderte später entstanden ist, in der Ptolemäerzeit. Und zwar wird darauf berichtet, wie Djoser von großer Traurigkeit ergriffen ist und sein Herz ihm schwer wird. Seit sieben Jahren herrscht Dürre. Überall leidet man Hunger, sogar bei Hofe und Tempel müssen geschlossen werden. |
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In seiner Verzweiflung wendet er sich an seinen Wesir und Baumeister
IMHOTEP, worauf in den Büchern des Tempels des Thot nachgeschlagen
wird. Und sie werden fündig. Dort heißt es, das es in der Nähe der
Stadt Elephantine eine Höhle gibt, in der der Gott Chnum darüber entscheidet,
ob der Nil anschwellen soll oder nicht. Also pilgert man an besagten
Ort und bringt dem verärgerten Gott Opfergaben (Brot, Bier, Geflügel
und Ochsen) dar, worauf der Gott dem Herrscher im Traum erscheint
und zu ihm spricht:„Wenn der König ihn weiterhin gebührend ehrt, wird
er seine Sandalen anheben, den Nil freisetzen und die Überschwemmung
wiederkehren lassen.“ Was soll man sagen, alles war wieder in Butter,
Blumen wachsen, es gibt alles wieder in Hülle und Fülle. Imhotep sei
dank. |
Kommen wir nun zu seiner mächtigen und prächtigen Hinterlassenschaft
Der Stufenpyramide in Sakkara, erbaut
und entworfen von Imhotep höchstpersönlich
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links: Stufenpyramide mit "Schlangenmauer" und rechts Stufenpyramide aus einer anderen Perspektive |
Die Stufenpyramide steht im Zentrum der 15 Hektar umfassenden Grabanlage.
Sie war das Zentrum von Djosers spirituellen Ideal: zum Himmel aufsteigen,
über diese gigantische Steintreppe ins Paradies eingehen, um dort
in Gesellschaft seiner Brüder, der Götter zu leben.
Für dieses Bauvorhaben ließ Imhotep als erstes den Sand abtragen und
die Kalksteinoberfläche einebnen. Danach wurden tiefe Schächte in
den Stein gehauen und die Sohle wurde mit Granit ausgekleidet. Da
es jedoch keinen Granit in der Gegend gab, mussten die Blöcke per
Schiff ca. 800 km nach Memphis transportiert werden. Für den Herrscher
und seine Architekten kein Problem. Die Pyramide wurde von einer mächtigen Umfassungsmauer eingefasst, die ca. 1.500 Meter lang und 11 Meter hoch war. Die Stufen der Pyramide sind übereinander gebaute Mastabas und zugleich Stufen einer Treppe, die Himmel und Erde verbindet. Mit der Entstehung dieser Pyramide verließ Ägypten das Stadium einer primitiven Kultur und wagte den Schritt auf die Bühne der Weltgeschichte. |