Men-kau-Re
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde allerdings erst eindeutig geklärt, das die kleine Pyramide von Gizeh Pharao Men-kau-Re zugeschrieben werden konnte. Ein gewisser Colonel Howard Vyce entzifferte i1838/ 39 den Königsnamen in rotem Ocker an der Decke einer der drei für die Königsfrauen bestimmten Nebengräber der Anlage. Um ein bischen über die Bauweise der Pyramide zu schreiben, sei gesagt, das der untere Teil der Verschalung aus rötlichem Assuan-Granit bestand. Den Rest der Verschalung bildeten wie eh und je die blendend weißen Blöcke aus Tura-Kalkstein, was einen scharfen Kontrast zwischen den beiden Farben geschaffen haben muss. Ein geplanter Eingang an der Nordseite in bodennähe wurde wieder aufgegeben und zugemauert. Ein neuer Durchbruch auf der Nordseite wurde vorgenommen und der einst als Grabkammer gedachte Raum wurde so zur schlichten Vorkammer "degradiert". Der oben genannte Colonel Vyce fand beim betreten der Grabkammer einen unbeschrifteten Sarkophag aus Basalt an der Wand stehend, jedoch ohne Deckel. Im Sarkophag befand sich ein weiterer Sarg, der in Menschneform gestaltet war. Dieser trug die Kartusche Men-Kau-Re's. Als beide der sensationellen Funde 1838 auf dem Seeweg nach england ins British Museum gebracht werden sollten, erreichte zwar der Sarg sein Ziel, aber das Schiff mit dem Sarkophag an Board ging kurz nach der Abfahrt in einem Sturm unter. Zahlreiche Versuche, das Wrack in den letzten jahren zu bergen, schlugen leider trotz modernster Technik fehl. |