Kein Titel angegeben
Autor: UBastet
Ägypten 3100 v.u. Zeit 0. Dynastie

Kemet, wie das Land liebvoll von seinen Bewohner genannt wurde, erstrahlte wieder im Antlitz des Ra.
Ka der Fürst von Hiraklonpolis (Oberägypten) war zu Frieden, sein Dorf war mit dem Lachen der Kinder erfüllt die auf dem Dorfplatz spielten. Die Kriege schienen vergessen, Abydos, Theben und Hiraklonpolis hatten sich vor Kurzen einen großen Kampf geliefert. Ka, Fürst über Hiraklonpolis hatte nach etlichen Tagen und vielen Verlusten, den Sieg davon getragen. Nun kehrte langsam die Normalität ins Leben zurück, Abydos und Theben waren nun in seiner Hand. Diese Kriege begannen wie so viele, mit einem Streit um einzelne Kühe! Während Ka so vor sich hin sann kam die Amme zu ihm. „Herr es tut mir leid ich habe alles versucht aber eure Frau wurde ins Reich der Dunkelheit gerufen. Aber eurem Sohn geht es ausgezeichnet, er hat ein starkes Herz!“ Der große stolze Mann mit den schwarzen Haaren und dem Bart schloss die Augen. Reha seine Gemahlin, die er um alles in der Welt liebte und sogar für sie gestorben wäre, hatte ihn nun verlassen. Und mit einer großen Verantwortung allein gelassen, da war sein Sohn den er beschützen und großziehen musste ohne das er je seine Mutter kennen würde und dort waren seine Feinde in der Steppe. Die ohne Vorwarnung Angriffen um einige Kühe zu erbeuten. Ka hatte eine ansehnliche Herde von 200 Kühen und Bullen, die der ganze Reichtum des Dorfes war. Sie brachten Nahrung und Rohstoffe, ohne diese Rinder würde sein Volk schon längst verhungert sein!
Ka rief nach seinem Bruder, Der Starke wie er genannt wurde, war von kräftiger Statur, sein Haar hatte er zu einem Zopf geflochten, flinke Augen nahmen jede Bewegung war. Der Starke hatte seinen Namen nicht durch seinen Äußeren, sonder durch eine seiner Taten erhalten. Er hatte einen Jungbullen davon abgehalten eine Mutter mit ihrem neugierigen Sprössling auf zuspießen. Er war dem Bullen entgegen getreten, hatte ihm bei den Hörnern gepackt und mit einer Drehung des Kopfes zu Fall gebracht. Nun kam er mit schnellen Schritten auf Ka zu. „Was ist mein Bruder, ich habe gerade erfahren das Reha gestorben ist. Meine Trauer ist bei dir!“ Ka sah ihn an, als er an seiner Seite trat. „Ab heute wirst du der Lehrer meines Sohnes sein..“Sprach der Fürst und blickte der aufsteigenden Sonne entgegen. „Warum Bruder, nur weil deine Gemahlin dich verlassen hat, musst du dein Leben doch nicht beenden!“ Ka drehte sich zu Der Starke um, betrachtete ihn eine weile und sagte: „ Ich werde in den Krieg gegen die Steppenvölker ziehen, es muss endlich Frieden herrschen in Oberägypten!“ „Willst du mir sagen das du nicht zurück kommen wirst?“ Schrie der Starke. „Ja, die Seherin sagte das ihre Vision mich in dieser Schlacht fallen sah! Da mein Sohn noch keinen Namen hat, nenne ihn Skorpion. Damit meine Schlacht in der Steppe nicht in Vergessenheit gerät, der Erzähler ist zu alt um die Geschichten unseres Volkes weiter zu erzählen. Es schmerzt mich, wenn ich sehe wie ein Teil unserer Geschichten verloren geht.“ Der Starke kniete sich hin, legte eine Hand auf seine Brust. Sah seinen Bruder an und sprach: „Möge deine Reise in die Nächste Welt friedvoller sein als in dieser! Ich werde Skorpion wie meinen eigenen Sohn groß ziehen und ihm, wenn er alt genug ist von seinem großartigen Vater erzählen.“ Ka legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter und blickt ihm in die Augen. „Ich weiß du wirst ihm ein guter Vater und Lehrer sein!“

Ka lief mit 1511 Mann und 50 Eseln in die Schlacht, die Steppe war ein gefährliches Gebiet. Die Wärme flimmerte über die Landschaft und forderte von Mensch und Tier ihre ganze Willenskraft. Das Heer kam nur mühsam voran, Ka hatte zum Glück die Esel ausreichend mit Wasser bestücken lassen. So das keiner seiner Leute verdursten musste. So schritten sie zwei Tage durch die Steppe, bis sie auf einen ersten Hinweis stießen.
Schleicher, ein schmaler Jüngling fand die Spur als erster. Es waren Reste eines Nachtlagers, doch der beste Hinweis das hier Leute des Normaden Volks verweilt hatten, war der Kuhdung der gestohlenen Kühe. Der Fürst befahl Schleicher zu sich, „da du der Erste warst der die Spur gefunden hat, wirst du uns als Späher dienen. Fühlst du dich kräftig genug, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen?“ Schleicher stand mit schwellender Brust vor dem Fürsten und sprach: „Ja mein Fürst, ich bin dieser Aufgabe gewachsen, ich werde uns nicht enttäuschen.“
Des Nachts, schlich Schleicher nur mit zwei Lederbeutel mit Wasser beladen durch die trockenen Gräser. Als er von weitem ein Licht entdeckte. Ein großes Feuer verbreitete Geborgenheit, einige Kühe waren in der Nähe des Feuers getreten um die lästigen Ungeziefer im Rauch zu ersticken. Ein Summen erklang von den Leuten herüber. Wachsam um nicht entdeckt zu werden schlich Schleicher vorwärts. Er konnte Einige Hütten und 10 Mann zählen die das Dorf bewachten. Möglichst lautlos zog sich Schleicher zurück, sein Herr konnte stolz auf ihn sein. Im Lager wurde er schon sehn süchtig von Ka erwartet. „Berichte mir, was hast du gesehen!“ „Herr, wir können sofort angreifen! Ich sah nur 10 Mann die das Dorf bewachten. Einige Hütten vielleicht an die Fünfzehn, waren im Mondschein und dem Feuer zu sehen. Herr, sie haben ein so großes Feuer das selbst der Falke in der Nacht es sehen würde! Sie sind sich absolut sicher das niemand sie aufspürt!“
Ka spürte das dies seine Chance war, er befahl den Aufbruch. 1511 Mann mit Speeren und Keulen bewaffnet, stapften bei Nacht Richtung Dorf. Auf einer Anhöhe blieben sie stehen, noch außer Sichtweise des Feindes.
Ka betrachtete die Friedliche Idylle, als er mit einem Geschrei zum Angriff rief. Sein Heer stimmte in den Kampfschrei mit ein und rannte die Anhöhe mit schwingenden Keulen herunter. Niemand bemerkte die Schatten an den Wänden der Hütten. Erst als sie die Wachen nun deutlich sehen konnten, bemerkte Ka seinen Fehler. „Herr,“ schrie einer seiner Gefolgsleute, „das ist eine Falle!“ In diesen Moment kamen mindestens 50 Krieger mit sehr merkwürdigen Stöcken in den Händen, hinter den Hütten hervor. Mit einem lauten Zischen schossen sie die kurzen Stöcke mit Hilfe des großen gebogenen Stocks auf sein Heer. Ein Mann der gerade noch neben ihm stand lag jetzt röchelnd am Boden, ein kleiner Stock steckt in seinem Hals. Ka sah keinen Ausweg, Rückzug gab es nicht mehr nur noch den erbarmungslosen Angriff. Hatte die Seherin ihm nicht prophezeit das er in dieser Schlacht sterben sollte? Dann nehme ich wenigstens viele meiner Feind mit! Schreiend griff er und sein Heer an, die Feinde hatten sich zu einen Halbmond formiert und schrieen ebenfalls zum Angriff. Ka durch bohrte mit seinem Speer einen Feind und schlug mit seiner Keule gleichzeitig einen zweiten nieder. Wie im Blutrausch schlug er um sich. Ein Nomade wurde am Kopf getroffen und fiel augenblicklich Tod zu Boden. Ein Zweiter, wurde durch die Kraft des Hiebes der Kiefer gebrochen. Hinter Ka, kämpfte Schleicher, der geschmeidig den Hieben seines Gegners aus wich um ihn am Hinterkopf mit der Keule zu treffen.. Viele dieser kleinen Stöcke regnete auf Ka und sein Heer herunter. Seine Männer kämpften trotz großer Verluste gut. Als er gerade einen Feind niederstreckte, sah er einen Jüngling der gerade zu versessen war mit ihm zu kämpfen. Ka schätzte den Jungen auf 17 Jahre, die Gesichtszüge des Jungen zeigte eine Entschlossenheit zu Töten, wie Ka es noch nie gesehen hatte. Er Parierte die Schläge des Jungen mit seiner Keule ab, als dieser mit einem Dolch Ka in die Seite stach. Ka merkte den Schmerz erst. als er den Jungen mit seiner Keule die Gurgel zertrümmerte! Völlig verwirrt schaute er auf seine Wunde. Das sie Tödlich war konnte er an seinem Blutverlust sehen. Nun war es also geschen, dachte Ka und konnte es immer noch nicht glauben!
Schleicher der dies mit angesehen hatte kam rennend zu seinen fallenden Herrn. Diese Szene gab dem Heer von Ka den Adrenalin Schub. Mit aller Verzweiflung gelang es die restlichen Feinde nieder zu strecken. Als der Feind merkte das er verloren hatte, gab dieser ohne Gegenwehr auf! Schleicher hielt derweil den Sterbenden Ka in seine Arme und sprach beruhigend auf ihn ein. „Herr, ihr könnt unbesorgt ins Dunkle Reich übergehen. Ihr habt den Kampf gewonnen.“ Ka lächelte Schleicher an, „wenn das so ist“ sprach er, „dann möchte ich das die Waffe die der Feind benutzt genau geprüft wird. Denn ich denke das sie meinem Volk und meinem Sohn nützlich sein werden.“ Diesen Satz sprach Ka mit seinem letzten Atemhauch aus. Schleicher legte seinen Herrn ehrfürchtig zu Boden und wischte sich die aufkommenden Tränen ab. Sie hatten gesiegt, doch um welchen Preis! Von den 1511 Mann war nur noch ca.750 Mann am Leben. Man baute aus den Dattelzweigen eine Trage um Ka nach Abydos bringen zu können, wo er zu seiner Frau ins Grab gelegt wurde. Wie Ka, Schleicher befohlen hatte, wurden die Waffen der Feinde genaustens untersucht. Und die Feinde fest verschnüren, so ging ein schwieriger Fußmarsch zurück zu der Eselskarawane, wo Hatuh ein Junge mit einem verkrüppelten Bein geduldig auf das Heer wartete!

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