Abydos Örtlichkeit 3bDw = abedju |
|
Abydos
liegt ca. 153 km nördlich von Luxor. Einst gehörte Abydos zu
den heiligsten aller Orte in Ägypten, denn hier wurde auf ganz besondere
und innige Weise der Gott der Unterwelt - Osiris - verehrt. Hier soll
nach dem Glauben der Alten Ägypter der Gott auferstanden sein und
auch sein Kopf begraben liegen. Deshalb war es für die Pharaonen
und hohen Würdenträger wichtig, sich an diesem Ort zur letzten
Ruhe zu begeben. Aber auch ein Kenotaph oder eine Gedenkstele dienten
dazu, der Auferstehung des Gottes teilhaftig zu werden. Jedes Jahr fand
dort ein Mysterienspiel statt, welches den Tod und die Auferstehung des
Osiris wiedergab. Natürlich ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit
der Tempel von Sethos I., den Ramses II. ,sein Sohn und Nachfolger auf
dem Thron, vervollständigen ließ. Dieses Heiligtum ist ganz
auf die Zahl '7' ausgerichtet. Durch zwei Vorhöfe gelangt man über
Rampen zu den einstmals 7 Türen, wovon Ramses II. jedoch sechs zumauern
ließ. Der Tempel war für 7 Prozessionswege geplant. Sechs Reihen
zu je zwölf Säulen teilen den Saal in wiederum 7 Abschnitte,
die zu den Kapellen führen. Man sieht also, das diese Zahl eine wichtige
Rolle gespielt hat. Ebenso fällt auf, das man die Amun-Kapelle über
eine Treppe erreicht, wogegen sonst überall Rampen zu finden sind.
Damit wollte man wohl die Höherstellung des Amun zum Ausdruck bringen.
Die sieben Kapellen waren natürlich nicht für jedermann offen
und deshalb wurden sie mit Holztüren zugesperrt. Dort standen dann
die Abbilder der jeweiligen Gottheiten und davor deren Himmelsbarken.
Somit nannte man die Kapellen auch die "Herbergen der Himmelsbarken":
Folgenden Gottheiten waren sie zugeteilt: Sethos I., Ptah, Re-Harachte,
Amun, Osiris, Isis und Horus.
Vom zweiten Säulensaal gelangt man in die sogenannte Königsgalerie. Dort befindet sich an der rechten Wand die berühmte Herscherliste von Abydos, die alle Pharaonen von Menes bis Sethos I. aufführt. Hinter dem Tempel, aber tiefer gelegen, befindet sich das Oseiron, das Scheingrab von Sethos I. In Wirklichkeit wurde er im Tal der Könige bestattet. Die ganze Anlage war damals in einen künstlichen Hügel vertieft und um den zentralen Saal verlief ein Wassergraben, der vom Nil gespeist war. Na worauf wollte man hier wohl hinaus?? - Na klar.... Der Wassergraben symbolisiert den Ur-Ozean bzw. das Ur-Wasser und der Hügel soll den Urhügel, aus dem die Welt entstand, darstellen. An den Wänden und Decken befanden sich das Bild der Göttin Nut die von Schu hochgehoben und gestützt wird, sowie astronomische Texte und Zeichen. |
|
erstellt von: Datum |
Merit-Isis 23.09.05 |
Quelle: Bildatals der Weltkulturen | |
zurück |