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Amenti
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Dieser Begriff bezeichnet den "Westen" bzw. das Land der Toten, welches lt. den Alten Ägyptern im Westen angesiedelt war. Nach dem Amduat liegt es in der 5. Nachtstunde auf der Fahrt des Sonnengottes durch die Unterwelt.
Nach dem Tod begibt sich lt. Totenbuch Kap. 17 die Seele des Verstorbenen in den "schönen Westen", wo Osiris als "Herr des Westens" (Chontamenti) regiert. Ursprünglich war dieser Chontamenti ein Wolfsgott (Upuaut), der über das Westdelta herrschte und der zum Herrn von Abydos wurde, bevor man ihn mit Osiris gleichsetzte.
Die Meinung über das Leben im Amenti gehen über die Zeit auseinander. In einem Text drückt die Seele ihr Bedauern darüber aus. So beklagt sie sich, das hier die Wasser stehend und tot seien und der Westen eine Erde des Schlafs und der schweren Schatten sei. In der Ptolemäerzeit war der "schöne Westen" allerdings ein Wohnort der Gerechten, wie Petosiris es in einem Text sagt:

"Glücklich ist der Mann, der dort ankommt! Niemand gelangt dorthin, ausser demjenigen, dessen Herz redlich ist durch rechtes Tun. Dort gibt es keine Armen und keine Reichen, nur den, der für sündenfrei befunden wurde durch die Waage und das Gewicht vor dem Herrn der Ewigkeit"
erstellt von:
Datum
Merit-Isis
07.10.2004
Quelle:
"Lexikon des Alten Ägypten" von Guy Rachet
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