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Beduinen
nmjw-Saj = nemju-schai
Als Beduinen bezeichnet man nomadische Hirtenvölker aus Nord- und Mittelarabien, sowie der östlichen ägyptischen Wüste. Man schreibt ihnen die Zähmung des arab. einhöckrigen Kamels bereits um 2.000 v. Chr. zu, doch stammen die frühesten Zeugnisse der Domestizierung dieser Tiere erst aus dem 9. Jh. v. Chr.
Schon immer hatten sich organisierte Staaten von den umherziehden Beduinenvölkern bedroht gefühlt und auch Ägypten bildete hier keine Ausnahme. Ob das die sog. Schasu oder die heute gern als berüchtigt bezeichneten Sandbwohner, ägypt. Hrjw-Sa, sprich: herju-scha, waren, schon in der 5. Dynastie wird von Kämpfen gegen sie berichtet.
In der 1. Zwischenzeit drangen sie schließlich bis ins Delta vor, zwar wurden sie auch wieder vertrieben, doch der nächste Ärger, den sie machten, ließ immer nicht lange auf sich warten. So bedrohten sie zur Zeit Amen-em-hets I. die Türkis-Minen im Sinai. Auch hier konnte man sie wieder zurückdrängen, doch sie blieben weiterhin eine so große Bedrohung, dass schließlich Amen-em-het III. Verteidigunganlagen zum Schutz der Mine errichten ließ.
Auch als das Militär im Neuen Reich sehr an Stärke und Präsenz gewann, zogen u. a. die Könige Thutmosis II, Thutmosis III. und auch Amun-Hotep II. gegen sie zu Felde, und das weit über Ägyptens Grenzen hinaus. Da die Beduinen ständig in Bewegung waren, war eine Ausrottung diese Nomadenvolker unmöglich.
Diese Beweglichkeit, aber auch ihre Fähigkeit, sich schnell in die unwirtliche Wüste zu flüchten und sich dort mühelos zu bewegen, machte sie dennoch zu wertvollen militärischen Kundschaftern. So haben Beduinen den persischen Herrscher Kambyses während der erfolgreichen Invasion Ägyptens durch die Wüsten des Sinai geführt.
erstellt von:
Datum
Merit-Isis
11.08.05
Quelle: Reclams Lexikon des Alten Ägypten
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