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Brettspiel

Die Entstehung der Brettspiele, die im Laufe der Zeit von den Ägyptern gespielt wurden, geht wohl als symbolischer Hinweis auf den Kampf zwischen den kosmischen Mächten zurück. Plutarch erzählt in einer seiner Geschichten von der Himmelsgöttin Nut, die von ihrem Gemahl, dem Sonnengott Re, sozusagen inflagranti auf ehelichen Abwegen erwischt wurde, worauf er sie dazu verfluchte, das sie nur an einem solchen Tag gebären könne, der nicht im Kalender steht. Daraufhin wandte sich Nut an Thot. Dieser wiederum ging zum Mond, mit dem er in einem Brettspiel um je ein Siebzigstel von jeder Tageslänge spielte. Aus diesen von ihm gewonnenen Teilen bildete er schließlich fünf weitere Tage, an welchen Nut gebären konnte.
Ab dem Neuen Reich wurden Brettspiele den Verstorbenen auch mit ins Grab gegeben, was dem Toten die Sicherung des Jenseitslebens gewährleisten sollte. Sieg oder Niederlage in einem Spiel sollten den glücklichen oder weniger glücklichen Ausgang des Weges ins Jenseits symbolisieren.

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erstellt von:
Datum
Merit-Isis
01.10.2004
Quelle:
"Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypten" von Manfred Lurker
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