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Bronze
Hsmn = hesemen
Bronze ist kein "ursprüngliches Metall", welches aus dem Schoss der Mutter Erde gefördert werden kann, sondern bezeichnet die Legierung von Kupfer und Zinn. Die Herstellung von Bronze scheint aus Vorderasien nach Ägypten gelangt zu sein. Aus dem Grab des Königs Chasechemut aus der 2. Dynastie sind die ältesten bis jetzt gefundenen Artefakte aus Bronze bekannt.
Ab dem Mittleren Reich begannen die Ägypter regelmäßig Bronze aus Syrien zu importieren, so dass die Bronze allmählich das Kupfer ersetzte. Zwischenzeitlich konnte der Anteil an Zinn beträchtlich schwanken. Prozentual lagen die Beimengungen zwischen 2 und 16 Prozent. Durch die Beigabe von Zinn kann man den Schmelzpunkt von Kupfer senken, so dass das Endprodukt an Härte und Festigkeit gewinnt. Zu viel Zinn konnte allerdings das Gegenteil bewirken. Dem konnte man nur dadurch entgegentreten, wenn man das herzustellende Objekt mehrfach erhitzte und wieder abkühlte.
Seit dem Neuen Reich benutzten die Ägypter zur Herstellung von Bronze einen Blasebalg, der aus einem Tongefäß mit Lederbespannung und vorstehendem Blasrohr bestand. Dieser erleichterte das Schmelzen von Bronze unheimlich. Votivstatuetten wurden seit der Spätzeit mittels des Wachsausschmelzverfahrens (cire perdue) hergestellt, welches offenbar schon seit dem Alten Reich bekannt war. Auch konnte man, um Material zu sparen, die Legierung um einen Kern giessen, anstatt ihn in einem Stück aus masiver Bronze zu fertigen [Anm.: ähnlich den heutigen Schoko-Osterhasen ;o) ]
erstellt von:
Datum
Merit-Isis
15.08.05
Quelle: Reclams Lexikon des Alten Ägypten
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