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Elkab
Ortschaft
nxb = necheb
Necheb, wie der Ort im Alten Ägypten genannt wurde spielte schon in frühdynastischer Zeit eine große Rolle. Hier ist sozusagen der "Geburtsort" des Kultes für die Geiergöttin Nechbet. Diese Göttin trägt auch den Namen "Die Weisse von Nechen" und wurde später von den Griechen mit der Göttin Eileitha gleichgesetzt. Daher auch der griechische Name Eileithyaspolis für diesen Ort. Elkab war seit dem Beginn der 18. Dynastie Hauptstadt des 3. oberägyptischen Gaus. Später übernahm diese Funktion die Stadt Esna.Innerhalb des Stadtgebietes, welches von einer gewaltigen Ziegelmauer umgeben war, liegen der Haupttempel von Nechbet mit dazugehörigen Bauten, ein heiliger See, ein Geburtshaus und Friedhöfe aus der Frühzeit. Einige Könige aus dem Mittleren Reich, so etwa Neb-hetep-Re Mentu-Hotep, Sobek-Hotep III. und Nefer-Hotep III. schenkten diesem Ort besondere Beachtung. Auch ab der 18. Dynastie fand hier eine rege Bautätigkeit statt. Allen voran standen Thutmosis III. und Amun-Hotep II. sowie die Ramessiden nach der Amarna-Zeit. Weitere Bautätigkeiten geschahen unter Herrschern der 25., 26. und 27. Dynastie. Doch den meisten Anteil an diesem Tempel hatten vor allem die Könige der 29. und 30. Dynastie. Heute ist der Tempel leider weitestgehend zerstört.
Im Gebiet ausserhalb der Stadtmauer befanden sich zwei Kapellen - eine von Thutmosis III. und die andere stammte von einem der Könige namens Nektanebos. Ungefähr 2,2 km nordöstlich des Stadtgebietes liegt der erste sog. Wüstentempel, der der Göttin Schesmetet geweiht war. Davon ca. 70 m weiter südlich liegt die heute noch gut erhaltene Kapelle von Setau, der zur Zeit von Ramses II. das Amt des Vizekönigs von Kusch bekleidete. Sie wurde von den Ptolemäern restauriert und war wahrscheinlich den Göttern Re-Harachte, Hathor, Amun, Nechbet und Ramses II. geweiht. Einen weiteren Tempel für Hathor und Nechbet errichteten Thutmosis IV. und Amun-Hotep III. etwas weiter entfernt, wo Hathor als "Die Herrin des Taleingangs" verehrt wurde.
Nördlich der Stadtmauer befinden sich einige Felsengräber aus der frühen 18. Dynastie und aus der Ramessidenzeit. Wegen ihrer biographischen Inschriften von besonderem Interesse sind die beiden Gräber des Ahmose, Sohn des Ebana (Nr. 5) und des Ahmose Pen-Nechbet (Nr. 2). Die Inschriften berichten ausführlich von der Einnahme der Hauptstadt der Hyksos - Auaris, von der Belagerung von Scharuhen durch Pharao Ahmose sowie von weiteren Feldzügen nach Syrien und Nubien. Ein weiteres beachtenswertes Relief enthält das Grab von Paheri, der zu dieser Zeit Bürgermeister von Necheb war.
erstellt von:
Datum
Merit-Isis
24.08.05
Quelle: Bildatals der Weltkulturen - Ägypten
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