Faijum,
das Örtlichkeit S-rsj = schi-resi |
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Das
Faijum wird in der Regel als Oase beschrieben, ist aber tatsächlich
mit dem Nil durch einen Flussarm, den Bahr Jusuf (arab.: Fluss des Joseph),
mit dem Nil verbunden. Das Gebiet des Faijum ist eine lange fruchtbare
Senke, die sich etwa 65 km in ost-westlicher Richtung ausdehnt. Die Alten
Ägypter nannten das Gebiet "Sch-resi" - "Der südliche
See". Der im Nordwesten gelegene See nimmt heute ein Fünftel
des Faijum ein und liegt ca. 44 m unter dem Meeresspiegel. In der Vergangenheit
war der See jedoch wesentlich größer und dort lebte eine Fülle
der unterschiedlichsten Tierarten in einer üppigen Vegetation an
dessen Ufer. Krokodile müssen zum Beispiel sehr verbreitet gewesen
sein, war doch die dortige Hauptgottheit der krokodilköpfige Sobek. In der ägyptischen Geschichte waren für das Faijum zwei Perioden von großer Bedeutung. Zum einen war das die 12. Dynastie, in der man die Hauptstadt des Landes nach el-Lischt verlegte und man dann nach Mitteln zur Steigerung des wirtschaftlichen Ertrages im Faijum suchte. So wurde der Wasserzufluss in den See verringert und das dortige Land wurde urbar gemacht. Die zweite wichtige Periode war die griechisch-römische Zeit, aus der auch alle dort entdeckten Tempel und Stadtanlagen stammen. Um weiteres Ackerland zu gewinnen, wurde der See verkleinert. Man hat heute tausende von ägyptischen, in demotischer Schrift verfassten, und griechischen Papyris aus dieser Zeit gefunden. |
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erstellt von: Datum |
Merit-Isis 24.08.05 |
Quelle: Bildatals der Weltkulturen - Ägypten | |
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