Ibis txn = techen |
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Der
Threskiornis aethiopicus - der Heilige Ibis ist wohl die bekannteste
Ibis-Art in Ägypten. Charakteristisch für ihn ist sein weisser
Körper, sein dunkler gebogener Schnabel, der schwarze Hals und die
ebenso schwarzen Flügelspitzen und Schwanzfedern sowie die schwarzen
Beine. Dieser Vogel galt als Erscheinungsform des Gottes Thot. Unmengen
von Ibissen wurden in der Spät- und Ptolemäerzeit mumifiziert
und in Katakomben, vor allem in Tuna-el-Gebel und in Sakkara beigesetzt.
Zwar berichtet der griechische Historiker Herodot davon, dass es den Ägyptern
bis auf den Tod verboten war, einen Ibisvogel zu töten, doch lassen
heutige Untersuchungen darauf schließen, dass der Ibis extra dafür
gezüchtet worden zu sein schien, um als Votivgabe mumifiziert zu
werden. Man vermutete sogar, dass die Eier extra dafür künstlich
in Öfen ausgebrütet wurden. Man fand zahlreiche Amulette und Statuen, die den Ibis zeigen, so dass man heute daraus schließt, dass die Herstellung solcher Objekte ein wichtiger Wirschaftsfaktor zu dieser Zeit war. Eine andere Ibis-Art ist der Sichler - griechisch: Plegadis falcinellus. Diese Art besaß ebenfalls den gebogenen Schnabel, allerdings sind hier die Flügel- und Schwanzfedern bronzefarben und haben einen grünlichen Glanz. Auch er wurde häufig in Grabreliefs des Alten Reichs dargestellt. Er war meist so bemalt, dass er völlig schwaz wirkte. Wie uns Herodot berichtet, soll er mit geflügelten Schlangen, die aus Arabien nach Ägypten flogen, gekämpft haben. Der Waldrapp - griechisch: Geronticus eremita - eine weitere Ibis-Art, hat einen langen Hals und lange Beine sowie am Hinterkopf verlängerte Federn, weswegen er zuweilen auch Schopfibis genannt wird. Heute ist er ausschließlich als Zugvogel zu Gast in Ägypten. |
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erstellt von: Datum |
Merit-Isis 10.08.05 |
Quelle: Reclams Lexikon des Alten Ägypten | |
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