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Ostrakon
nD3 = nedja

(Plural Ostraka) altgriechisch f. "Tonscherbe“

Eben solche Tonscherben von zerbrochen Gefäßen oder auch Kalksteinscherben dienten häufig als „altertümliche Vorläufer der heutigen Notizzettel“, um kurze Briefe zu schreiben oder zum Zeichnen von Skizzen. Man verwendete sie an Stelle des wertvollen Papyrus.
Es existieren heute große Sammlungen von Ostraka. Da sie besonders von einfachen Menschen genutzt wurden, bieten sie uns heute Möglichkeit auch einen Einblick in deren Leben zu erhalten.
Weit mehr als 10.000 derartig beschriebener Tonscherben, aus der Ramessidenzeit von etwa 1290 bis 1070 v.Chr. wurden in der Arbeitersiedlung Deir el Medine, nahe dem Tal der Könige in Ägypten gefunden. Sie sind in einer einfachen, von den Hieroglyphen abgeleiteten Gebrauchssprache geschrieben und betreffen den Alltag in der Arbeitersiedlung. Beschwerdebriefe von Bauarbeitern und eine langwierige Korrespondenz über die stockende Versorgung mit Verpflegung sind so der Nachwelt erhalten geblieben.

erstellt von:
Datum
Sat Bastet
31.10.2004
Quelle:
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