Von
Säulen umgebener (Vor-)Hof.
Hinter dem Pylon (1), durch den man eintritt, liegt
ein von einer doppelten Säulenreihe umschlossener offener (Vor-)Hof,
Peristyl,(2) wo meistens in der Mitte ein großer Altar zur Aufnahme
der Opferspeise steht.
Aus diesem Hof tritt man in einen großen Säulensaal (Hypostyl),
einen Quersaal, dessen Halle oft von Säulenreihen in drei und mehr
Schiffe gegliedert ist und dessen Decke von einem Säulendickicht
getragen wird und mit Sternen versehen ist. Diese Säulenhalle symbolisiert
Ägypten bzw. die Welt, die mit Sternen bemalte Decke den Himmel
und der mit pflanzenschaftartig aufstrebenden Säulen bestandene
Boden die Erde.
Der Abschluß und das Zentrum des Tempels ist das Sanktuar,(8)
oder auch Naos. Dabei handelt es sich um die „große Stätte“
( „ Großer Sitz“) . Das ist ein kleiner dunkler Raum,
der durch zwei Flügeltüren verschlossen ist. Zu diesem Raum
haben nur der König und die Priester Zutritt. In ihm wird das Bild
der Hauptgottheit - meist bis zu einem halben Meter hoch - aufbewahrt.
Das Götterbild, Sitz der Seele des Gottes, gilt als das Allerheiligste
des Tempels.