Pyramidentexte | |
Die
königlichen Pyramidentexte sind Ritualtexte für die Bestattung
und den Totenkult der Könige. Im Alten Reich lassen zuerst König
Unas von der 5. Dynastie und nach ihm die Könige der 6. Dynastie
diese Texte in den Pyramiden an den Wänden der Sargkammern und der
zu ihnen führenden Gänge und Räume in Hieroglyphen einmeißeln.
Einer der Texte lautet: »Die Lebenszeit des Königs Unas wird
die Ewigkeit sein, seine Grenze die Unendlichkeit.« Die Pyramidentexte
zeigen den König, der zu seinen Lebzeiten Horus, Sohn des Osiris,
war und im Tode zu Osids geworden ist, während sein Nachfolger wieder
Horus ist. Ihre Verlesung begleitet das Begräbnisritual; sie dienen
der Sicherung des unsterblichen Lebens der Sakralkönige und ihrer
Aufnahme in die Gesellschaft der Götter. Fast die Hälfte der
Pyramidentexte sind Sprüche und Gebete für die Verstorbenen.
Diese Sammlung von über 700 Sprüchen (u.a. über die Himmelfahrt
des Königs, seinen Verkehr mit den Göttern und seine Herrschaft
im Jenseits) bildet die älteste religiöse Spruchsammlung Ägyptens,
und sie bietet zugleich die ältesten Auferstehungstexte der Religionsgeschichte. |
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erstellt von: Datum |
Sat
Bastet 31.10.2004 |
Quelle: | |
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