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Qift
Ortschaft
gbtw = gebtu
Qift, oder das altägyptische Gebtu, war Hauptstadt des 5. oberägyptischen Gaus. Von hier wurden Handelsexpeditionen zu den Küsten des Roten Meers und zu den vielen Steinbrüchen in die Ostwüste durchgeführt, was der Stadt eine große Bedeutung verlieh. Eine andere hohe Bedeutung, nämlich die religiöse, erhielt Qift durch seine Ortsgottheit Min, welcher hier als Herr der östlichen Wüstenregion verehrt wurde. In der griechisch-römischen Epoche wurde er dann abgelöst von Isis und Horus, die nun die beherschenden Ortsgottheiten von Qift waren.
Man würde erwarten, das man hier Tempel und Denkmäler aus den unterschiedlichsten Epochen Ägyptens finden würde, doch tatsächlich haben sich nur Tempelanlagen aus der Spätzeit und der griechisch-römischen Periode erhalten. Der große Tempel, im Norden gelegen, blieb weitestgehend undekoriert und wurde von einem Beamten namens Sennuu im Auftrag von Ptolemaios II. Philadelphos erbaut. Erweitert wurde der Tempel dann von Ptolemaios IV. Philopator, Caligula und Nero. An der Stelle, an welcher der Tempel erbaut wurde, befanden sich vorher viel ältere Gebäude von Amen-em-het I., Sesostris I. und von Thutmosis III.
Auch auf dem Platz, an dem der mittlere Tempel in der Spätzeit erbaut wurde, wurden Blöcke von Sesostris I. und von Thutmosis III. lokalisiert. Unter anderem fand man eine zusammengehörige Reihe von Stelen aus der 6. und 7. Dynastie mit Textkopien königlicher Erlasse zugunsten des Tempels und seines Personals Der spätere Tempel wurde dann von Ptolemaios II. Philadelphos erbaut, Zufügungen stammen von Caligula, Claudius und Trajan.
Am dritten Tempel, dem Südtempel, fanden sich noch Tempeltore von Nektanebos II., Caligula und Claudius, sowie eine Kapelle der Königin Cleopatra VII. Philopator und von Ptolemaios XV. Caesarion.
erstellt von:
Datum
Merit-Isis
25.08.05
Quelle: Bildatlas der Weltkulturen - Ägypten
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