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Rosetta, Stein von
Dieser bedeutende Stein wurde Mitte Juli des Jahres 1799 von dem Französischen Offizier Pierre Francois Xavier Bouchard gefunden und nach seinen Fundort benannt. Die Umstände des Fundes sind ein wenig zweifelhaft, da der Stein wohl mehr durch Zufall, bei der Gewinnung von Baumaterial gefunden wurde, welches zur Errichtung eines Forts diente. Der historische Wert des Steins von Rosetta wurde aber dennoch sofort erkannt und den Gelehrten, die Napoleon mit ihm nach Ägypten genommen hatte zur Verfügung gestellt. Nach der Kapitulation der Franzosen in Alexandria gelangte der Stein 1802 nach London in das Britische Museum.
Sogar in seinem unvollständigen Zustand hat der Stein von Rosetta enorme Ausmaße 114cm in der Höhe, 72 Zentimeter in der Breite und etwa 28cm in der Stärke. Sein Gewicht beträgt 762 Kilogramm. Ein großes Teil der linken oberen Ecke, ein schmalerer Abschnitt des rechten oberen Randes und die untere rechte Ecke fehlen. Die Beschreibungen auf dem Stein von Rosetta wurden in zwei Sprachen abgefaßt, ägyptisch und griechisch, wobei sich ägyptische in Hieroglyphen und Demotik unterteilt. Leider sind nur die letzten 14 Zeilen des Hieroglyphen Textes erhalten geblieben und diese entsprechen den letzten 28 Zeilen des griechischen Textes. Die meisten fehlenden Zeilen im Hieroglyphen Abschnitt konnten von einer Kopie einer Verordnung auf einem Obelisken, der 1898 bei Damanhur gefunden wurde, wieder hergestellt werden. Eine weitere Version des Steintextes von Rosetta, wurde auf den Wänden des Geburtshauses von Isis auf der Insel Philae gefunden. Entscheidend ist aber die Tatsache das alle drei Texte den gleichen Inhalt haben.
Dieses dreisprachige Dekret von Ptolemäus V. (196 v.Chr.), ist in ägyptischen Hieroglyphen, in demotischen und griechischen Buchstaben eschrieben. Anhand eines Vergleichs der Texte auf dem Stein konnte Champollion eine dreisprachige Liste mit den Herrschernamen erstellen, wodurch es ihm gelang, die Namen der Pharaone Thutmosis und Ramses zu entziffern. Er erkannte, dass die Hieroglyphen Ideogramme, aber auch phonetische Zeichen waren. Sie können also nicht als Buchstaben gelesen werden, sondern stehen für Silben und Bedeutungseinheiten.
erstellt von:
Datum
Sat Bastet
31.10.2004
Quelle:
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