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Totengericht
D3D3t = djadjat
Nachdem die Seele des Verstorbenen ihre abenteuerliche Reise durch Unterwelt glücklich überstanden hatte, trat sie in die „Halle der Gerechtigkeit“ ein, wo sie sich schließlich vor Osiris und 42 Richtern, dem so genannten Totengericht, rechtfertigen musste.
Osiris saß dort vor den Göttinnen Isis und Nephttys, welche um die Toten trauerten.
Vor ihm wurde das Herz des Verstorbenen gegen die Feder der Maat aufgewogen. Anubis überprüfte das Lot und fungierte damit als Wiegemeister. Thot notierte das Ergebnis und berichtete es dann Osiris.( Diese Funktion kann auch von Horus ausgeführt werden.) Gleichzeitig musste der Verstorbene beim Ritual des "Negativen Bekenntnissses" erklären, dass er sich bestimmter Vergehen, z.B. Verrat, Prahlerei, Täuschung, Veruntreuung, Raub und Diebstahl nicht schuldig gemacht habe. Seine Seele musste sich vor dem Tribunal der 42 Totenrichter, unter dem Vorsitz von Osiris als oberstem Richter, verantworten. War das Herz leichter oder gleich schwer wie die Feder, galt der Verstorbene als Gerechtferigt und der Verstorbene konnte ins Jenseits übergehen.
War aber das Herz schwerer, so war die Seele von Schuld beladen und konnte nicht mehr gerettet werden. Dann wurde sie von „ der großen Fresserin“, Ammut (oder Ammit), aufgefressen, und es folgte der zweite Tod. Dieser war dann entgültig und entsprach der völligen Vernichtung, was für den alten Ägypter die größte und gefürchtetste Strafe war. Allerdings konnte sich der Verstorbene mit einem Spruch davor schützen, dass das ihn sein Herz verrät.

Dieser „Herzspruch“ aus dem Totenbuch lautet wie folgt:

„ Mein Herz meiner Mutter, mein Herz meiner Mutter, mein Herz meiner wechselnden Formen: Stehe nicht auf gegen mich als Zeuge, tritt mir nicht entgegen im Gerichtshof, mache keine Beugung wider mich vor dem Wägemeister ... „

 

erstellt von:
Datum
Sat Bastet
31.10.2004
Quelle:
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