Viele, die nach alternativen Lebensformen und ursprünglicher Spiritualität fragen, entdecken heute das frühchristliche Mönchstum in Ägypten. Es ist besonders die Einfachheit und Lebensnähe der Kopten, die beim heutigen Menschen wieder besonderes Interesse wachrufen. Die Autorin ist in diesem Buch bestrebt, dem Leser die Aktualität und Lebendigkeit dieser Frühform christlicher Lebensentwürfe näherzubringen. Entstehung, Entwicklung, bedeutende Vertreter, wichtige Texte und Klosterregeln sowie Lebensbeschreibungen bilden ein umfassendes Werk zur Geschichte und Spiritualität der Kopten. Prof. Dr. Emma Brunner-Traut, geboren 1911 in Frankfurt a.M., studierte Ägyptologie, Klassische Archäologie und Musikwissenschaft. Sie übte wissenschaftliche Tätigkeiten in den Ägyptischen Museen München, Berlin und Tübingen sowie bei Ausgrabungen in Ägypten aus. Zu ihren verschiedenen Veröffentlichungen gehören unter anderem: "Die fünf großen Weltreligionen", "Die Stifter der großen Weltreligionen" oder "Alltag unter Pharaonen". -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels....

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Die koptische Kunst, die christliche Kunst Ägyptens, weist von ihren frühen Anfängen bis in die Gegenwart eine reiche Entwicklung auf, die widerspiegelt, in welchem Spannungsfeld der Kulturen das Kunstschaffen in diesem Land durch die verschiedenen Epochen hindurch erfolgte. Dieser reich illustrierte Band führt die Originalität der koptischen Kunst, insbesondere in den Werken der Malerei, vor Augen. Der Autor stellt die Entwicklung der koptischen Kunst in vier Epochen dar. Er unterteilt sie in die ersten Jahrhunderte der frühchristlichen Kunst, die byzantinisch-koptische Kunst des frühen Mittelalters, die arabisch-koptische Kunst von den Abbasiden bis zu den Mameluken und in die koptische Kunst der Neuzeit. Architektur, Skulptur und Textilkunst kommen zur Sprache, doch gilt sein Augenmerk vorwiegend der Wandmalerei und der ihr eigenen Ikonographie....

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Rezension von Amazon.de

Gleich zu Beginn fesselt das Buch durch die Aussage:"Man kann also sagen, dass alle Glaubensrichtungen nur eine Quelle haben und nur zu einer Mündung hin fließen sollten, aber unterwegs verliert der Glaubensfluss Wasser an die Nebenflüsse, deren Verlauf durch verschiedene anthropologische Faktoren gestaltet und geändert wird." Diese Aussage ist der einzig nur mögliche und logische Zusammenhang alles menschlichen Lebens. Durch die Vergleiche der einzelnen Schöpfungslehren, die so viele Ähnlichkeiten aufweisen, sollten die Menschen endlich anfangen, darüber nachzudenken, was sie in der heutigen Zeit kulturell und religiös auseinander driften läßt. Ist es wirklich der Glaube oder ist es die Folgsamkeit gegenüber macht- und besitzorientierter Entwicklungen der Menschen. Je mehr wir in der Lage sein werden, die Gemeinsamkeiten menschlichen Lebens und Glaubens herauszustellen, um so sicherer wird das gemeinschaftliche Leben auf diese Erde werden. Das versucht der Autor in diesem Buch auszudrücken. Toleranz gegenüber -wie soll ich es sagen - eigentlich Gleichem, nur etwas den unterschiedlichsten Lebensbedingungen Angepaßtem, das ist seine Kernaussage. Erstaunlich und faszinierend wird durch den moslemischen Autor Verständnis und Achtung gegenüber dem Christentum hervorgehoben, eine Hoffnung für jeden, der ein Religionsverständnis sucht und für möglich hält. Wenn man bedenkt, dass die Ursprünge des Christentums und die ersten Gründungen der Kirche in Ägypten zu suchen sind, dann bringt einen das Buch zum Nachdenken, was nur passiert ist, dass man im Wesentlichen so auseinander gelebt worden ist. Sind die Ursachen für den entstandenen Graben zwischen den Religionen nun die unterschiedlichen Glaubensstrukturen oder politische Ansprüche und wirtschaftliche Interessen? Tarek Ahmed Amer versucht darauf Antworten zu finden. Es kann ein menschliches Miteinander geben, das wird zur Hauptbotschaft dieses Buches. Fundamentiert wird diese Aussage zum Schluß der Buches mit Zitaten aus dem Koran, welche im wesentlichen Stellung nehmen, zu den Glaubensinhalten des Christentums. ...

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Als im Jahre 30 v. Chr. Octavian, der spätere Kaiser Augustus, Alexandria eroberte und somit Ägypten in das Römische Reich eingliederte, brach für das Nilland eine neue Epoche an. Statt Kleopatra in Alexandria regierte der Kaiser in Rom, die Befugnisse des Klerus wurden stark eingeschränkt, die Tempeldomänen enteignet, und das fruchtbare Ackerland am Nil diente fortan der Versorgung der fernen Hauptstadt in Italien. Wie schon unter den Ptolemäern waren die Ägypter im eigenen Land Menschen dritter Klasse, während sich die römische Oberschicht in luxuriösen Villen einrichtete. Die neuen Herrscher ließen sich sogar in traditioneller Manier als Pharaonen verehren. Aber die römische Herrschaft gab dem Land auch eine neue Prägung: In Mittelägypten wurde 131 n. Chr. die Stadt Antinoupolis gegründet, benannt nach Antinoos, dem Geliebten des Kaisers Hadrian, in der Oase Fayyum wurde die kapitolinische Trias verehrt und eine Kaisergalerie aufgestellt, ja selbst auf der Insel Philae stand inmitten eines Heiligtums pharaonischer Tradition ein römischer Tempel für den Kaiser Augustus. Die Spannung zwischen Fortdauer und Neuanfang, die Vielfalt der kulturellen Zeugnisse unter römischer Herrschaft und schließlich der Siegeszug des Christentums sind Themen dieses Bandes, der in Zusammenarbeit einer Klassischen Archäologin, eines Ägyptologen und einer Koptologin entstand....

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