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Bart
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(Götterbart)

Bekanntlich waren die Ägypter ein sehr reinliches Volk, stets auf Sauberkeit bedacht, so das sie auch die Gewohnheit angenommen hatte, sich das Haar zu schneiden und sich am gesamten Körper sorgfältig zu rasieren. Dennoch galt ausgerechnet ein Bart im alten Ägypten als Zeichen von Würde und Manneskraft, so das es nicht verwundert, das ein künstlicher Bart regelrecht zum königlichen Ornat gehörte. Dieser wurde dreieckig geflochten und mittels einer Schnur hinter den Ohren festgehalten. Sogar Pharao Hatschepsut ließ sich auf Statuen und Reliefs mit einem solchen männlichen Attribut darstellen. Getragen wurde solch ein Bart wohl nur bei Festen oder öffentlichen Anlässen, wenn der König auch seine andere Prunkkleidung anzog.
Auf den Totenmasken der verstorbenen Pharaonen findet man diesen langen Bart ebenfalls, dessen Spitze allerdings aufgerichtet war, wie bei den Göttern. Die Farbe der Bärte der Götter waren sehr oft blau, da das Haar derselbigen aus dem blauen Lapislazuli bestand.
Als ein Zeichen der Trauer oder aber bei einer Abreise ließen sich Privatleute ebenfalls einen Bart wachsen. Schnurrbärte wurden eher selten und nur auf einigen Portraits aus dem Alten Reich getragen. Es gab ausgesprochen viele Barbiere, die auf den Straßen ihre Dienste anboten. Dieses Bild zeigt sich uns oft an Grabwänden, auf denen abgebildet ist, wie sie im Schatten eines Baumes arbeiten, während die Kundschaft auf ihren Sitzen wartet.

weiterführende Links in der Ägyptothek:
Alltag --> Kleidung und Mode
Pharaonen --> Attribute
Pharaonen --> Königtum

erstellt von:
Datum
Merit-Isis
01.10.2004
Quelle:
"Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypten" von Manfred Lurker
"Lexikon des Alten Ägypten" von Guy Rachet
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