Ka k3 = ka |
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Der
Begriff des „Ka“ ist am schwersten zu definieren und soll
die schöpferische Lebenskraft bezeichnen. Geschrieben wird der Ka
mit zwei erhobenen Armen und galt als entscheidender Wesensbestandteil
sowohl für die Lebenden als auch für die Toten. Mit der Geburt
begann das Ka zu existieren und war so etwas wie der eigene Doppelgänger
– was in der Grabkunst häufig so dargestellt wurde, da neben
dem Lebenden eine minimal kleinere Figur dargestellt wird. So gibt es
auch Darstellungen des Schöpfergottes Chnum, wie er auf seiner Töpferscheibe
nicht nur den Körper eines Menschen formt, sondern auch gleichzeitig
sein Ka.
Starb der Mensch, so lebte sein Ka weiter und mußte ebenso versorgt werden, wie das Individuum zu seinen Lebzeiten. Aufgrund dessen wurden ihm nicht nur Speiseopfer dargebracht, sondern auch die Grabwände mit Darstellungen von Lebensmitteln geschmückt, die durch die sog. Opferformel magisch wirksam wurden. Man glaubte nämlich, daß der Ka die Opfergaben nicht wirklich verspeiste, sondern vielmehr deren lebenserhaltende Kraft in sich aufnahm. Für den Ka waren auch die vor den Scheintüren in den Gräbern dargebrachten Opfergaben bestimmt. Eine Grabstatue galt als Leib des Ka und man glaubte, die Vereinigung des Ba und des Ka in der Unterwelt verwandle den Verstorbenen endgültig in einen Ach. Unter seiner Pluralform kau scheint das Wort manchmal die Bedeutung von „Ahnen“ zu haben. Diese Kau erweisen sich aber auch als eine Art mehrere Personifikationen von Qualitäten, die im allgemeinen in der Zahl von 14 auftreten. Sie leben unabhängig voneinander und verleihen ihre Qualitäten den Personen, zu denen sie gehören. Diese sind zumeist die Folgenden: Stärke, Gedeihen, Schöpfertum, Dauer, Herrlichkeit, Zauberkraft, Ansehen, Erkenntnis, Geschmack, Sehkraft, Gehörsinn, Überfluß, Nahrung und Lebensdauer. Re in seiner Vollkommenheit besitzt alle Kau. |
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erstellt von: Datum |
Mut 03.11.2004 |
Quelle: Ian Shaw & Paul Nicholson – Reclams Lexikon des alten Ägypten Guy Rachet – Lexikon des alten Ägypten |
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