Die Wiedergeburt Ägyptens
Autor: Taqeni
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Kapitel 2

Anna kommt nach Deutschland zurück. Ihre Freunde sind erstaunt, dass sie schon so früh wieder da ist, aber egal was sie fragen sie bekommen aus Anna nichts über ihre Reise raus. Alle freuen sich über ihre Geschenke. Nur Thomas und Joy sind etwas beleidigt, da Anna ihnen nichts mitgebracht hat. Sofie fragt Anna jeden Tag was denn in Ägypten passiert sei, aber außer den Berichten über die Besichtigungen bekommt sie gar nichts aus Anna heraus. Anna hat jetzt ein großes Ziel. Sie will ihr Studium zur Lehrerin so schnell wie möglich hinter sich bringen und danach wird sie nach Ägypten zurück kehren. Sie will es den Göttern ermöglichen zurück zu kommen und das wird sie auch ohne Achmets Hilfe schaffen. Dessen ist sie sich sicher, denn nach dem was passiert ist, müsste er schon seine ganze bisherige Lebensform ändern, dass sie zu ihm zurück kehrt.
Zweieinhalb Jahre später. Anna ist bald fertig ausgebildet. Es fehlt nur noch der Abschluß in einem halben Jahr. Sie wohnt immer noch mit Sofie, Joy und Thomas in der WG. Während der letzten Jahre hat sich Anna vor allem über Ägypten informiert. Sie hat an mehreren Arabischkursen teilgenommen und eine Bewerbung nach Ägypten geschickt in der sie sich um einen Platz als Lehrerin beworben hat. Sie hat inzwischen eine Zusage erhalten. Sie wird an einer Dorfschule in Unterägypten arbeiten. Sobald sie ihren Abschluss hat wird sie Deutschland verlassen.
„Anna, komm bitte sofort, da ist eine Nachricht über Ägypten im Fernsehen. Du interessierst dich doch sehr dafür, oder?“ platzt Sofie in Annas Zimmer. Anna springt auf und rennt zum Fernseher vor dem schon die anderen sitzen. Es laufen gerade die Nachrichten „Und jetzt zu der Sensation aus Ägypten. Archäologen haben in der Westlichen Wüste einen unversehrten Tempel mit noch allen vorhandenen Gegenständen gefunden. Die Forscher nehmen an, dass der Tempel im Laufe der Zeit vom Sand befreit wurde und so jetzt sichtbar ist. Das ist aber eher die Minderheit der Forscher. Die meisten sind da anderer Meinung. Es gibt einfach noch zu viele ungeklärte Fragen um eine endgültige Antwort zu geben. Jetzt eine Liveschaltung zu den Forschern in dem Tempel. „Wie weit sind ihre Forschungen denn jetzt?“ „Noch nicht sehr weit. Wir haben erst die ersten Stücke katalogisiert und wir können sie zu unserer Enttäuschung nicht von hier wegbringen. Die Fundstücke scheinen an den Stellen festzukleben an denen sie stehen. Die Übersetzer sind auch pausenlos an der Arbeit. In diesem Tempel stehen viele Inschriften. Es scheinen die wichtigsten Inschriften überhaupt zu sein. An diesem Fund ist irgendwie nichts richtig normal. Jeder der diesen Tempel sieht, versteht warum die Menschen früher an Götter geglaubt haben. Sie scheinen hier regelrecht präsent zu sein. Auf jeden Fall steht schon fest, dass dieser Tempel nicht einem einzigen Gott gewidmet ist wie sonst üblich, sondern er scheint an alle Götter gerichtet sein. Über jeden Gott gibt es eine Information, bestimmte Anbetungsriten und Bilder von den verschiedenen Göttern.“ „Danke für diese Infos. Ich gebe zurück an den Sender“ Das sind alle Informationen bis jetzt. Wir werden uns sofort melden, wenn es weitere Neuigkeiten gibt. Und nun weiter mit dem Wetter...“ Anna ist geschockt. Sie hatte gar nicht damit gerechnet, dass man diesen Tempel jemals entdecken würde. Die anderen drei sind fasziniert. „Alle Medien sind nur noch voll von dieser Nachricht. Dieser Tempel scheint ein richtiges Wunder zu sein, dabei meinen die meisten Wunder gibt es nicht. Man hat, glaube ich den Prinzen von Ägypten auch schon befragt da der Tempel auf seinem Grundstück liegt.“ „Was hat er den gesagt?“ fragt Sofie Thomas. Anna hört jetzt auch etwas genauer zu. „Ich glaube er hat etwas gesagt wie, dass es ein Zeichen wäre für die Zukunft Ägyptens, aber keiner versteht, was er damit so genau meint.“ „Hi, Anna was sagst du denn dazu. Du bist doch schließlich unsere Expertin.“ „Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Für die Archäologen ist es sicher ein sehr großer Fund. Ich muss aber noch lernen. Holt mich, wenn es was neues gibt o.k.“ Mit diesen Worten verlässt sie den Raum und kehrt in ihr Zimmer zurück. Die anderen wundern sich, dass Anna plötzlich so abweisend war. Hat es etwas mit ihrer Ägyptenreise vor fast drei Jahren zu tun? „Thomas du hast doch einen besonderen Draht zu Anna? Geh doch mal zu ihr und versuche etwas aus ihr raus zu kriegen“ „Was soll ich rauskriegen Sofie?“ „Die weiß etwas über diesen Tempel, das spüre ich als Frau und dir erzählt sie von uns allen immer noch am meisten.“ „Gut ich gehe, aber ich kann dir nichts versprechen. So etwas beredet sie noch nicht mal mit mir.“ Thomas betritt Annas Zimmer, die schon wieder über ihren Büchern sitzt und lernt. „Anna, kann ich mal mit dir reden?“ „Natürlich Thomas, was gibt es denn wichtiges?“ „Kannst du mir nicht doch erzählen was damals in Ägypten passiert ist? Ich meine wenigstens so viel, dass ich deine Reaktion vor dem Fernseher eben verstehen kann.“ „Nein, Thomas tut mir leid aber ich kann dir nichts erzählen. In diesen paar Tagen in Ägypten ist sehr viel passiert und ich werde nach meinem Studium, die Sache beenden, die ich dort angefangen habe, aber mehr kann ich dir wirklich nicht sagen.“ Anna lernt in der folgenden Zeit noch verbissener. Die WG Mitbewohner würden gerne wissen was denn damals in Ägypten passiert ist, aber Anna schweigt. Dann kommt der Tag der Abreise. „Nun geht es wieder nach Ägypten. Werden wir dich hier eigentlich noch wieder sehen?“ „Aber natürlich Thomas. Ich werde euch auf jeden Fall mal besuchen kommen und wir werden uns auch bestimmt häufig schreiben. Sofie, hier habe ich noch einen langen Brief für dich. In ihm steht alles was damals in Ägypten passiert ist. Lies ihn und wenn du es möchtest kannst ihn ja auch den Jungs zeigen.“ Anna verabschiedet sich noch einmal und dann geht sie zu ihrem Flugzeug. Ein neuer Lebensabschnitt hat jetzt für sie begonnen. Sie wird in Ägypten leben und arbeiten wie eine Frau vom Volk und nebenbei hat sie noch eine Aufgabe zu erfüllen. Eine Aufgabe, wofür sie eigentlich Achmet bräuchte.

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